Historie der Freiwilligen Feuerwehr Moers-Schwafheim

 

1. Verbandstag des Kreisverbandes 1908

 

Nachdem im Jahre 1906 die Stadt Moers mit den Vororten Asberg, Hochstraß, Schwafheim, Vinn und Hülsdonk ein großes Gemeindewesen bildete, war es notwendig, die Feuerwehreinrichtungen der Erweiterung des Stadtbezirkes entsprechend zu organisieren. In den Vororten Asberg, Hülsdonk und Hochstraß war man sich dessen schon bewusst geworden und hatte die ersten Löschgruppen ins Leben gerufen.

 

Auch in Schwafheim wurden zu dieser Zeit Gespräche über die Gründung einer Frw. Feuerwehr geführt. Der Ausbruch des ersten Weltkrieges ließ diese Absichten aber in den Hintergrund treten.

 

Im Jahre 1919, ein Jahr nach Beendigung des Krieges, lebte der Gedanke über die Gründung der Frw. Feuerwehr wieder auf. Es waren Männer wie Heinrich Großart, Wilhelm Konnertz und Hermann Fünders, die sich zusammentaten um den roten Hahn zu bekämpfen.

 

Als Zentrale galt die Moerser Wehr, der alle Aussenzüge angegliedert waren. So auch die Schwafheimer Wehr, der Löschzug 5. Die Leitung des Löschzuges 5 wurde dem Brandmeister Wilhelm Titzhoff übertragen, dessen Stellvertreter Wilhelm Konnertz war.

Löschgruppe Moers Schwafheim 1926

Einen großen Aufschwung bekam die Wehr im Jahre 1926. An einer Versammlung des Löschzuges 5 nahm in diesem Jahr der Radfahrverein Schwafheim teil. Unter ihnen befanden sich angesehene Persönlichkeiten, wie Gerhard Kinderdick, Heinrich Höffken, Gerhard Nühlen, und wie sie alles heißen mögen. Diese Männer traten geschlossen in die Feuerwehr ein.

Einen großen Aufschwung bekam die Wehr im Jahre 1926. An einer Versammlung des Löschzuges 5 nahm in diesem Jahr der Radfahrverein Schwafheim teil. Unter ihnen befanden sich angesehene Persönlichkeiten, wie Gerhard Kinderdick, Heinrich Höffken, Gerhard Nühlen, und wie sie alles heißen mögen. Diese Männer traten geschlossen in die Feuerwehr ein.

Gerhard Kinderdick übernahm die Leitung des Löschzuges 5. Er leitete die Wehr bis zum Jahr 1945. Der bisherige Stellvertreter, Heinrich Höffken, übernahm von 1945 an das Amt des Brandmeisters, das er über die schwere Nachkriegszeit bis 1949 innehatte.

Löschgruppe Moers Schwafheim - VW Bus - 1955

Nach dem zweiten Weltkrieg kam die Zeit des Aufbaus. Alle Gerätschaften und Ausrüstungen waren verloren gegangen. Brandmeister Gerhard Nühlen leitete nun die Löschgruppe 5. Geübt wurde in Zivilkleidung. Ein alter umgebauter Krankenwagen, vom Brandmeister Nühlen gestiftet, diente als Löschfahrzeug. Erst im Jahre 1955 bekam die Wehr einen VW-Bus mit eingeschobener TS. Es war eine schwere Zeit, die Zeit des Aufbaus, mit der Brandmeister Nühlen fertig werden musste. Unterstützend an seiner Seite war ein Mitbegründer der Wehr tätig, Unterbrandmeister Heinrich Großart. Im Jahre 1960 wurden beide, wegen der Altersgrenze, in den verdienten Ruhestand versetzt.

 

Der bisherige Gruppenführer, Hermann Wegmann, übernahm nun das Amt des Brandmeisters. Seinen Bemühungen war es zu verdanken, dass die Löschgruppe Schwafheim aus einer Garage am Kirchweg in das erste eigene Gerätehaus an der Waldschule (Maria-Djuk-Straße) ziehen konnte.

 

Im Jahre 1974, als er in den Ruhestand trat, wurde bei seiner Verabschiedung das neue Heim der Feuerwehr, feierlich durch den damaligen Bürgermeister Neuse und dem ehemaligen Wehrführer der Stadt Moers, Hauptbrandmeister Maas, übergeben.

Fuhrpark 1980 - Löschgruppe Moers Schwafheim

Als neuen Löschgruppenführer setzte man Brandmeister Kurt Zimmermann ein. Unter seiner Leitung entwickelte sich die Löschgruppe zu einer schlagkräftigen Truppe. Das 60-jährige Bestehen der Löschgruppe wurde 1979 mit großem Umzug und Festzelt an der Dorfstraße gefeiert. Im Jahre 1986 erhielt die Löschgruppe 5 ein Löschfahrzeug (LF8, Mercedes). Ergänzend stand ein TLF8 (Unimog - Bundesfahrzeug für Katastrophenschutz) zum Einsatz bereit.

 

Kurz nach Erreichen der Altersgrenze wurde Brandmeister Zimmermann 1990 in die Alters-u. Ehrenabteilung versetzt. Sein Nachfolger wurde Hauptbrandmeister Reiner van Es. Am 16.11.1992 wurde die Löschgruppe Schwafheim nach erfolgreichem Abschneiden des F IV-Lehrganges durch R.v.Es zum Löschzug ernannt. Sein Stellvertreter Reinhard Tost löste ihn 1994 ab.

 

Der Löschzug erblühte unter seiner Leitung auf über 40 Mitglieder. Veranstaltungen, wie Tauziehwettbewerb auf dem Gelände des TV Schwafheim und die jährlichen Osterfeuer auf der Wiese hinter der Metzgerei Hunsmann am Länglingsweg wurden erdacht und organisiert. Das kleine Gerätehaus bot kaum Möglichkeiten und so erinnerte man sich an den erst als Heizungskeller vorgesehenen und später verfüllten Kellerraum unter dem Aufenthaltsraum. Der Raum wurde freigelegt und ausgebaut und diente seit dem der Geselligkeit im Löschzug. Im Jahr 2000 wird für den Löschzug 5 ein TLF 16/24 (MAN-Fahrgestell, Magirus-Aufbau) in Dienst gestellt. Durch den ernormen Zulauf des Löschzuges wurde auch der Wehrführung in Moers klar, dass ein weiteres Löschfahrzeug für die Schwafheimer Wehr organisiert werden musste. So wurde im Jahre 2004 ein zweites LF8 vom LZ Kapellen dem Löschzug überführt.

Boot - Feuerwehr Moers Schwafheim

Das Brandschutzkonzept der Stadt Moers erwirkte, dass im Jahre 2007 jeder Löschzug in Moers ein MTF (VW T5) gestellt bekam. Dieses diente gleichzeitig auch als Zugfahrzeug für das Mehrzweckboot, welches der Löschzug im Zuge seiner Sonderaufgabe „Wasserrettung" im Jahre 2008 erhält. Der Kreis Wesel finanzierte 2 dieser Boote für Hochwasser- und Rettungseinsätze auf den Binnengewässern für die Feuerwehr. Der Löschzug übernahm die Aufgabe für den Teil des Kreises Wesel am linken Niederrhein. 8 Teilnehmer erhielten die Ausbildung zum Bootsführerschein „Binnen". Weiteren 7 Löschzugmitgliedern wurden die Führerscheinausbildung von der Volksbank Niederrhein finanziert.

Das Gerätehaus platzte aus allen Nähten, obwohl mit zwei Fertiggaragen schon weiterer Platz für die Fahrzeuge hergestellt worden war. Aber auch die sanitären Anlagen und der Aufenthaltsraum wurden zu klein, zumal sich mittlerweile auch mehrere Feuerwehrfrauen im Löschzug befanden.

 

Die Stadt Moers hatte nach langem Tauziehen ein Einsehen und so wurde im Jahre 2009 auf dem benachbarten Waldstück mit dem Bau eines neuen, wesentlich größeren Gerätehauses begonnen. Der Neubau verzögerte sich, durch den zwischenzeitlichen Konkurs des Bauunternehmers.

 

Der Löschzug unterstützte die Bautätigkeiten mit einiger Eigenleistung. So wurde u.a. die gesamte Fahrzeughalle gestrichen und die Fertiggaragen versetzt. Endlich Einweihung mit Schlüsselübergabe durch Bürgermeister Ballhaus konnte am 07.10.2011 gefeiert werden und das 1,2 Mio. Euro teure Gerätehaus durfte bezogen werden.

 

Der Löschzugführer Reinhard Tost und sein Stellvertreter Wolfgang Binder zogen sich zum Jahreswechsel 2013 nach 19 Jahren aus der Löschzugführung zurück. Sie gaben die Leitung an Holger Pannen als Löschzugführer sowie Mathias Zimmer und Jörg Döpp als stellv. Löschzugführer weiter. Der Löschzug hatte nun 39 aktive Mitglieder und 2 Mitglieder in der Ehrenabteilung.

 

Da das MTF als Zugfahrzeug für das Boot speziell an unbefestigten Ufern nicht geeignet war, bot sich der Umbau eines Rüstwagens (RW1; Unimog) vom ehemaligen Katastrophenschutz an. Das Fahrzeug wurde beim Löschzug Asberg nicht mehr benötigt. Der Aufbau wurde ausgewechselt, sodass mit einem geschlossenen Kofferaufbau und einer Ladebordwand ein geländegängiger Gerätewagen-Logistik (GW-L) mit Seilwinde der Einheit zur Verfügung stand.

 

Die Übergabe des Fahrzeuges fand im Jahre 2014 statt. Ebenfalls wurden auch die Ölsperren und das Schlauchboot vom Löschzug Stadtmitte an den LZ5 übergeben. Nun konnte die Schwafheimer Wehr ihre Sonderaufgabe Wasserrettung voll umfänglich ausüben. Das zweite LF8 wurde dem Löschzug Kapellen zurückgegeben. Alle Löschzüge im Stadtgebiet sollten nach dem Brandschutzbedarfsplan 2 wasserführende Fahrzeuge erhalten.

 

Und so wurde dem LZ5 am 11.09.2016 ein neues Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF20 (Mercedes-Fahrgestell; Magirus-Aufbau) durch Bürgermeister Fleischhauer übergeben. Das noch verbliebene LF8 wurde nach 30 Jahren in Schwafheim außer Dienst gestellt.

 

Zugführerhistorie:

Zugführer:

stellv. Zugführer:

1919 – 1926 Wilhelm Titzhoff Wilhelm Konnertz
1926 – 1945 Gerhard Kinderdick Heinrich Höffken
1945 – 1949 Heinrich Höffken  
1949 – 1959 Gerhard Nühlen Heinrich Großart
1959 – 1974 Hermann Wegmann Kurt Zimmermann
1974 – 1990 Kurt Zimmermann Reiner van Es
1990 – 1994 Reiner van Es Reinhard Tost
1994 - 2013  Reinhard Tost Wolfgang Binder
2008 - 2013 Reinhard Tost Wolfgang Binder, Holger Pannen
2014 - Holger Pannen Jörg Döpp, Mathias Zimmer